In den nächsten beiden Blogartikeln stelle ich euch beliebte Bräuche und ausgefallene Rituale für die freie Trauung vor.
Heute geht es mit verschiedenen Möglichkeiten los, wie ihr eure Gäste einbinden könnt.
Ringwanderung
An einem langen Band oder einer langen Schnur werden die Ringe durch die Hochzeitsgesellschaft gefädelt. So kann jeder, in Gedanken, seine guten Wünsche an das Hochzeitspaar mitgeben.
Mein Tipp: legt das Band schon vor Beginn der Zeremonie aus. Alternativ kann auch das Ringkissen oder Ringkästchen von Gast zu Gast gereicht werden.
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es bei mehr als 50 Gästen sehr zeitaufwendig wird, da viele Gäste die Gelegenheit nutzen, um die Ringe und die Gravur ausgiebig zu betrachten und nicht zügig weiter reichen.
Luftballons steigen lassen
Familienmitglieder und Freunde schreiben auf vorbereiteten Postkarten, mit eurer Adresse, was sie euch auf den Weg mitgeben möchten. Während des Rituals werden die Postkarten von den Gästen an den Luftballons befestigt, dann können diese losgelassen werden.
Wenn ihr Glück habt, erreichen euch einige der Postkarten und ihr könnt die Wünsche lesen.
Alternativ könnt ihr auch euer Eheversprechen an den Luftballons befestigen und in den Himmel fliegen lassen.
Steine beschriften
Vor Beginn der Zeremonie werden flache Steine und Eddings verteilt. Freunde und Familienmitglieder können ein Wort darauf schreiben, das euch begleiten soll.
Während des Rituals legen die Gäste die Steine in einen bereitgestellten Korb oder eine Kiste oder die Trauzeugen oder Kinder sammeln die Steine ein. Die Steine könnt ihr dann im eigenen Garten oder der Wohnung verteilen.
Holzherzen
Genau wie beim Ritual mit den Steinen, schreiben eure Gäste ihre guten Wünsche auf kleine Holzherzen und werfen diese, während des Rituals, in das große Holzherz oder den dazugehörigen Bilderrahmen. So habt ihr etwas Schönes für eure Wohnung und könnt immer wieder nachlesen. Es gibt verschiedene Modelle zum Kaufen.
Hochzeitszweig
Dieser Brauch kommt ursprünglich aus Holland.
Familienmitglieder und Freunde schreiben ihre guten Wünsche auf Zettel, rollen diese zusammen und umwickeln die Zettel mit einem Band.
Beim Ritual wird dieses Band an einem großen Zweig aufgehängt, der in der Nähe des Hochzeitpaares aufgestellt ist.
Schutzkreis
Der Schutzkreis ist ein Ritual aus der Hexenmythologie und dem Schamanismus. Er hat eine sehr schöne Bedeutung und es können alle Gäste miteinbezogen werden.
Am Ende der Trauung, z. B. beim Ringtausch stellen sich die Gäste im Kreis um das Hochzeitspaar.
Der Schutzkreis den die Hochzeitsgesellschaft bildet soll dafür sorgen, dass alles Böse von euch abgehalten wird und das Glück bei euch bleibt.
Hochzeitsglöckchen
Wedding Wands, wie die Stäbchen auch genannt werden, an denen die Hochzeitsglöckchen hängen, kommen ursprünglich aus den USA.
Das Läuten der Wedding Bells passt sehr gut ans Ende der Zeremonie, wenn euer Kuss-Moment ansteht. Die Gäste läuten das Glück für euren neuen Lebensabschnitt herbei.
Wedding Wands gibt es zu kaufen, sind aber auch ganz einfach selber zu basteln. Alles was ihr dazu braucht sind Holzstäbchen, kleine Glöckchen und Bänder, die ihr farblich der restlichen Deko anpassen könnt.
Sparlierstehen
Am Ende der Trauung stellt sich die Hochzeitsgesellschaft in 2 Reihen gegenüber, hält sich mit nach oben gestreckten Armen an den Händen und bildet einen Tunnel, durch den das Paar auszieht und sich somit auf den gemeinsamen Weg in den neuen Lebensabschnitt begibt.
Ein schönes Ritual, bei dem alle mit einbezogen werden und bei dem meist viel gelacht wird, weil einige der Gäste euch den Weg erschweren werden, in dem sie den Tunnel verengen, die Hände nach unten nehmen oder einfach klein sind. So entsteht ein regelrechter Hindernislauf. Ihr bekommt so gleich die Gelegenheit, zu zeigen, dass ihr gemeinsam Schwierigkeiten meistert und euch von Hindernissen nicht aufhalten lasst.